Eine ganz normale Zugfahrt
Am Sonntagabend startet die Rückfahrt nach Flensburg, der letzte durchgehende Zug am Abend ist in Münster schon ziemlich voll.
Beim Abschiednehmen denkt man schon daran, dass man auf einen guten Platz hofft. Trotz Reservierung ist das jedes Mal eine Überraschung. Ein letztes “Ich melde mich, wenn ich da bin!“ dann schultert man die Reistasche und lässt sich den Rucksack in den Zug nachreichen.
Blöde Bahnhofsszenen, man gewöhnt sich nie daran!
Im Zug ist es eng, alle wollen gleichzeitig ihre Plätze erreichen.Da dieser Zug auch der Soldatenzug ist, letzter Sammelzug am Wochenende, sind sehr viele junge Männer im Zug mit ihren großen grau grünen Bundeswehrsäcken.
Aber die sind eingeübt, finden sich schnell zurecht und werden auch selten ungeduldig.
Die Probleme machen die Einmalreisenden, die ängstlich nach ihren Plätzen und Abteilen schauen. Es wird gerempelt, geschoben und immer wieder nachgefragt. Von Vorteil, wenn man über 1.80 ist und das Ganze aus einer „höheren“ Warte betrachtet.
Endlich habe ich mein Abteil erreicht, der Platz am Fenster ist meiner. Ärgerlich, er ist besetzt. Also die Karte rauskramen, freundlich darauf hinweisen, dass der Fensterplatz meiner ist.
Wäre der Zug nicht so schrecklich voll, würde ich nicht auf meinem Platz beharren, aber bis Flensburg sind es über 4 Stunden, die stehe ich nicht.
Brummelig entfernt sich mein „Platzbesetzer“ und macht es sich im Flur bequem. Nur kurze Zeit habe ich ein schlechtes Gewissen. Dann habe ich mich zu meinem Platz durchgekämpft, netterweise übernimmt einer der großen „Lulatsche“ das Verstauen meiner Reistasche und ich nehme meinem Rucksack erst einmal auf den Schoss.
Durch das Fenster sehe ich meinen Freund, der mein Einstiegsmanöver geduldig abwartet bis er das letzte Mal winkt und geht.
Der Zug fährt an, erst langsam, nach Münster Handorf gewinnt er aber an Fahrt und die Stimmung wird im Zug ruhiger, im Abteil beäugt man sich ein bisschen neugierig.
Ein älteres Ehepaar, Einmalreisende,2 junge Männer, Soldaten und ein weiters junges Mädchen. Letztere hatte sich ihren MP3 Player umgehängt und ziemlich laut eingestellt.
Mir ist das zu laut, aber stören tut es anfangs nicht. Die Männer haben es sich bequem gemacht und sofort eine Schlafhaltung eingenommen, von denen hört man bald nichts mehr außer ein paar Schnarchgeräuschen.
Das Ehepaar kramt in ihren Sachen, die alte Dame vermisst ihre Handschuhe. Es wird überlegt, ob sie wohl bei den Kindern auf der Garderobe liegen. Man überlegt sofort anzurufen, aber die Kinder sind vielleicht nicht zu Hause.
Eigentlich wollte ich noch einen Text für Deutsch lesen, den ich für eine Hausarbeit benötige.
Aber am Wochenende habe ich nicht gut geschlafen, dass Abteil ist überheizt, dass Gemurmel der Älteren und die Musik aus dem MP3 Player lullen mich ein.
„Fahrkarten Bitte“ ziemlich plötzlich erscheint der Schaffner und fordert sein Recht. Wie blöde, die liegen im Rucksack ziemlich unten. Ich fange an zu kramen, aber die älteren Herrschaften finden ihre auch nicht, hatten sie beim Einsteigen in der Hand. Neue Diskussionen, die ältere Dame wird immer aufgeregter.
Die jungen Männer greifen nur kurz in ihre Jacken, zeigen die Karten vor und tauchen wieder in ihren Halbschlaf.
Endlich bin ich auch dran, dann ist wieder ruhe im Abteil. Ich döse auch wieder vor mich hin, denke an das letzte Wochenende. Mir fällt ein, was ich noch vergessen habe, möchte sofort eine SMS schicken, aber das Suchen nach dem Handy ist mir zu lästig.
Es war doch schön, der Gesellschaftsspiele Abend in der WG, und nicht so teuer wie ein „Zug durch die Gemeinde“…..
„Darf ich mal das Fenster aufmachen?“ Abrupt werde ich aus meiner Träumerei gestört. Das junge Mädchen und die älteren Herrschaften sind ausgestiegen, jetzt sitzt ein ältere Mann auf dem Platz an der Tür und möchte am Bahnhof Bremen …“Tatsächlich schon Bremen?“ Frischluft reinlassen.
Er hat Recht, es ist total überheizt in dem Raum. Langsam bekomme ich Kopfschmerzen. Wo war noch der Apfel, den ich mir noch eingesteckt hatte?
Die „Männer“ fangen eine Unterhaltung an, der Neuzugestiegene will wissen wo die Jungs stationiert sind und fängt von seiner Bundeswehrzeit an zu erzählen. Da er nicht so aufschneidet, vieles kritisch sieht und die beiden Jungen auch so Probleme haben, kann ich ihnen sogar zuhören, bin froh, dass das nicht meine Welt ist.
In Hamburg steigt der Mann wieder aus, wir bekommen Platz und können unserer Beine ausstrecken. Jetzt vergeht die Zeit auch schneller, kurz vor 24 Uhr läuft unser Zug in Flensburg ein. Wir lassen uns Zeit mit dem aussteigen, die beiden helfen mir mit dem Gepäck und wünschen mir eine schöne Woche.
Eine seltsame Vertrautheit hat sich hergestellt, ich erwidere den Wunsch, schon mit dem Blick nach einem Taxi. Eine Spende meiner Mama, damit ich so spät Heil ankomme. Froh über diese Fürsorge steige ich ein.
Wieder einmal ist die Stecke geschafft, und das ohne Hindernisse und Verspätungen.
Beim Abschiednehmen denkt man schon daran, dass man auf einen guten Platz hofft. Trotz Reservierung ist das jedes Mal eine Überraschung. Ein letztes “Ich melde mich, wenn ich da bin!“ dann schultert man die Reistasche und lässt sich den Rucksack in den Zug nachreichen.
Blöde Bahnhofsszenen, man gewöhnt sich nie daran!
Im Zug ist es eng, alle wollen gleichzeitig ihre Plätze erreichen.Da dieser Zug auch der Soldatenzug ist, letzter Sammelzug am Wochenende, sind sehr viele junge Männer im Zug mit ihren großen grau grünen Bundeswehrsäcken.
Aber die sind eingeübt, finden sich schnell zurecht und werden auch selten ungeduldig.
Die Probleme machen die Einmalreisenden, die ängstlich nach ihren Plätzen und Abteilen schauen. Es wird gerempelt, geschoben und immer wieder nachgefragt. Von Vorteil, wenn man über 1.80 ist und das Ganze aus einer „höheren“ Warte betrachtet.
Endlich habe ich mein Abteil erreicht, der Platz am Fenster ist meiner. Ärgerlich, er ist besetzt. Also die Karte rauskramen, freundlich darauf hinweisen, dass der Fensterplatz meiner ist.
Wäre der Zug nicht so schrecklich voll, würde ich nicht auf meinem Platz beharren, aber bis Flensburg sind es über 4 Stunden, die stehe ich nicht.
Brummelig entfernt sich mein „Platzbesetzer“ und macht es sich im Flur bequem. Nur kurze Zeit habe ich ein schlechtes Gewissen. Dann habe ich mich zu meinem Platz durchgekämpft, netterweise übernimmt einer der großen „Lulatsche“ das Verstauen meiner Reistasche und ich nehme meinem Rucksack erst einmal auf den Schoss.
Durch das Fenster sehe ich meinen Freund, der mein Einstiegsmanöver geduldig abwartet bis er das letzte Mal winkt und geht.
Der Zug fährt an, erst langsam, nach Münster Handorf gewinnt er aber an Fahrt und die Stimmung wird im Zug ruhiger, im Abteil beäugt man sich ein bisschen neugierig.
Ein älteres Ehepaar, Einmalreisende,2 junge Männer, Soldaten und ein weiters junges Mädchen. Letztere hatte sich ihren MP3 Player umgehängt und ziemlich laut eingestellt.
Mir ist das zu laut, aber stören tut es anfangs nicht. Die Männer haben es sich bequem gemacht und sofort eine Schlafhaltung eingenommen, von denen hört man bald nichts mehr außer ein paar Schnarchgeräuschen.
Das Ehepaar kramt in ihren Sachen, die alte Dame vermisst ihre Handschuhe. Es wird überlegt, ob sie wohl bei den Kindern auf der Garderobe liegen. Man überlegt sofort anzurufen, aber die Kinder sind vielleicht nicht zu Hause.
Eigentlich wollte ich noch einen Text für Deutsch lesen, den ich für eine Hausarbeit benötige.
Aber am Wochenende habe ich nicht gut geschlafen, dass Abteil ist überheizt, dass Gemurmel der Älteren und die Musik aus dem MP3 Player lullen mich ein.
„Fahrkarten Bitte“ ziemlich plötzlich erscheint der Schaffner und fordert sein Recht. Wie blöde, die liegen im Rucksack ziemlich unten. Ich fange an zu kramen, aber die älteren Herrschaften finden ihre auch nicht, hatten sie beim Einsteigen in der Hand. Neue Diskussionen, die ältere Dame wird immer aufgeregter.
Die jungen Männer greifen nur kurz in ihre Jacken, zeigen die Karten vor und tauchen wieder in ihren Halbschlaf.
Endlich bin ich auch dran, dann ist wieder ruhe im Abteil. Ich döse auch wieder vor mich hin, denke an das letzte Wochenende. Mir fällt ein, was ich noch vergessen habe, möchte sofort eine SMS schicken, aber das Suchen nach dem Handy ist mir zu lästig.
Es war doch schön, der Gesellschaftsspiele Abend in der WG, und nicht so teuer wie ein „Zug durch die Gemeinde“…..
„Darf ich mal das Fenster aufmachen?“ Abrupt werde ich aus meiner Träumerei gestört. Das junge Mädchen und die älteren Herrschaften sind ausgestiegen, jetzt sitzt ein ältere Mann auf dem Platz an der Tür und möchte am Bahnhof Bremen …“Tatsächlich schon Bremen?“ Frischluft reinlassen.
Er hat Recht, es ist total überheizt in dem Raum. Langsam bekomme ich Kopfschmerzen. Wo war noch der Apfel, den ich mir noch eingesteckt hatte?
Die „Männer“ fangen eine Unterhaltung an, der Neuzugestiegene will wissen wo die Jungs stationiert sind und fängt von seiner Bundeswehrzeit an zu erzählen. Da er nicht so aufschneidet, vieles kritisch sieht und die beiden Jungen auch so Probleme haben, kann ich ihnen sogar zuhören, bin froh, dass das nicht meine Welt ist.
In Hamburg steigt der Mann wieder aus, wir bekommen Platz und können unserer Beine ausstrecken. Jetzt vergeht die Zeit auch schneller, kurz vor 24 Uhr läuft unser Zug in Flensburg ein. Wir lassen uns Zeit mit dem aussteigen, die beiden helfen mir mit dem Gepäck und wünschen mir eine schöne Woche.
Eine seltsame Vertrautheit hat sich hergestellt, ich erwidere den Wunsch, schon mit dem Blick nach einem Taxi. Eine Spende meiner Mama, damit ich so spät Heil ankomme. Froh über diese Fürsorge steige ich ein.
Wieder einmal ist die Stecke geschafft, und das ohne Hindernisse und Verspätungen.
Maerchenwelt - 5. Feb, 14:10
Hallihallo Maya
Bis Morgen, Kristin