Globalisierung

Der Globalisierungsprozess bietet meiner Meinung nach viele Chancen und Risiken.
Man kann ihn als Chance für Dritte Welt Länder betrachten, da diese zunehmend Unterstützung von Industriestaaten vorfinden, sowie mit diesen kommunizieren und sich über Erfahrungswerte austauschen können. Es werden Schwellenländer mehr berücksichtigt und diesen Einflussmöglichkeiten zugesprochen.
Durch die Kommunikation und den Handel zwischen den Staaten entstehen natürlich auch Vorteile für Industrieländer. Neue Absatzmärkte, Austausch in der Forschung oder auch gemeinsame Problembehandlungen sind möglich. Als ein sicherlich prägnantes Beispiel für positive Entwicklungen durch den Globalisierungsprozess ist die Reaktion der Welt auf die Tsunamikatastrophe oder auf die durch ein Erdbeben verursachte Zerstörung in Pakistan zu nennen. Zwar ist die Hilfe nicht ausschließlich effektiv, doch sind noch nie zuvor so viele Spendengelder geflossen.
Doch darf man neben diesen positiven Beispielen nicht aus den Augen verlieren, dass der Globalisierungsprozess vor allem durch die Ökonomie bestimmt wird. Schließlich ist meiner Meinung nach offensichtlich, dass die Industriestaaten den Dritte Welt Ländern nicht aus reiner Nächstenliebe helfen. Deswegen ist es besonders wichtig die Risiken, welche der Globalisierungsprozess mit sich bringt, zu minimieren. Es besteht die Gefahr, dass Entwicklungsländer, die von den Geldquellen der Weststaaten abhängig sind, auf Grund ihrer Ressourcen wie Öl oder Gas ausgebeutet werden. Ein weiterer Punkt ist, dass die Industriestaaten mit den Billigproduktionen nicht mithalten können, sodass die Gefahr besteht, dass die zu teuren Sozialsysteme zusammenbrechen.
An diesem Punkt stellt sich die Frage, inwieweit der Globalisierungsprozess wirtschaftspolitisch geregelt werden muss. Es sind bereits Gremien wie die Welthandelskonferenz (WTO) oder der Internationale Währungsfond (IWF) entstanden. Diese wollen durch Währungsstabilität, Verträge oder Kredite für ökonomisch schwache Staaten den Globalisierungsprozess wirtschaftspolitisch versuchen zu kontrollieren. Ich halte diese Gremien zum Teil für durchaus wichtig, wobei ich allerdings die G8 und das Weltwirtschaftsforum ausschließen möchte. Durch die Vertretung der Interessen von bereits entwickelten Länder (G8) oder rein unternehmerischer Seite (Weltwirtschaftsforum), halte ich deren Motivation für zweifelhaft und deren Entscheidungen für einseitig. Bei den anderen Gremien stellt sich auch das Problem, dass die reicheren Industriestaaten mehr Einfluss nehmen können, da sie schließlich Geldmittel zu Verfügung stellen.
Doch ist es trotzdem überaus wichtig, dass der Globalisierungsprozess wirtschaftspolitisch geregelt wird. Entwicklungsländer würden ohne Unterstützung vom Welthandel ausgeschlossen sein. Durch Verträge, die ihnen Mittel zusprechen und Beratungen könnten die Länderwirtschaftspolitisch stärker werden und durch Investitionen in die Bildung der Bevölkerung langfristig mit Hilfe von dann qualifizierten Kräften aus eigenen Füßen stehen. Ein weiterer Punkt ist, dass auch die Gefahr, die von den Ländern in sozialer Not ausgeht, nicht unterschätzt werden sollte. Die letzten Terroranschläge auf London oder die USA genügen, um zu beweisen, dass auch die westliche Welt nicht unangreifbar ist.
Auf der anderen Seite stehen Industriestaaten, deren Wirtschaft ohne Protektionismus (Zölle oder geschützte Märkte) wohl vollkommen zusammenbrechen würde. Zwar ist die Unterstützung von Entwicklungsländern wichtig, doch sollten keine Staaten wegen einem besseren Sozialsystem (oder überhaupt vorhandenen), Umweltschutz oder Qualitäts- und Hygieneauflagen bestraft werden. Viel mehr halte ich es für wichtig, dass zwar Subventionen abgebaut werden, jedoch auch Dritte Welt Länder sich zunehmend an bestimmte Sozialstandards halten sollten, um das Lebensniveau zu verbessern und gegen die soziale Not anzugehen.
Alles in allem kann ich an dieser Stelle nur betonen, dass die Regelung von wirtschaftspolitischen Entwicklungen im Globalisierungsprozess für alle Staaten vorteilhaft ist. Doch sollte darauf geachtet werden, dass nicht nur Industriestaaten auf ökonomische Entscheidungen Einfluss nehmen können.

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